Heuschnupfen

Immer mehr Menschen leiden unter einer Allergie. Die Betroffenen können auf ganz unterschiedliche Substanzen überschießende Reaktionen entwickeln: Nahrungsmittel, Hausstaubmilben oder Katzenhaare sind nur einige Beispiele für Allergen. Am weitesten verbreitet ist der Heuschnupfen (Pollinosis). In der Vegetationsperiode sind mehr als zwanzig Prozent der Bevölkerung von dieser chronischen Krankheit betroffen.

Die Ursachen für Heuschnupfen

Unser Immunsystem hat die Aufgabe, von außen in den Organismus eindringende Krankheitserreger zu vernichten. Die Immunabwehr kann jedoch so sensibilisiert sein, dass sie plötzlich vollkommen harmlose Stoffe aus unserer Umwelt als gefährlich einstuft und mit einer heftigen Reaktion bekämpft. Eine ganze Reihe von Blütenpollen können zu diesen harmlosen Stoffen gehören, die das Immunsystem eskalieren lassen.

In der Pollensaison schweben die winzigen Teilchen des Blütenstaubs überall in der Atemluft herum. Von März bis Ende Juli ist die Hauptsaison für Pollenallergiker. Doch es gibt auch Menschen, die bereits im Januar und noch in einem milden Dezember unter Heuschnupfenattacken leiden.

Wenn die Schleimhäute der Nase und des Rachens Kontakt mit einem Pollenallergen haben, werden die Pollen bei Heuschnupfenallergikern von den Immunzellen als Bedrohung eingestuft. Der Organismus bildet IgE-Antikörper gegen die Pollen. Die Antikörper binden das Allergen. Gleichzeitig setzen Mastzellen Entzündungsstoffe frei, die für die typischen Symptome des Heuschnupfens verantwortlich sind.

Die Ursache für diese übersensible Reaktion des Immunsystems vermutet die Forschung im Erbgut. Wenn Eltern bereits an Allergien leiden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass auch ihre Kinder die Veranlagung für Allergien in sich tragen. Sind beide Elternteile vorbelastet, steigt die Wahrscheinlichkeit auf bis zu 80 Prozent, dass der Nachwuchs ebenfalls unter Pollinosis leidet.

Das Rauchen fördert bei entsprechender Veranlagung den Ausbruch von Allergien. Schwangere, die rauchen und Eltern, die in Anwesenheit ihrer Kinder rauchen, setzen ihren Nachwuchs einem erhöhten Allergierisiko aus. In der Diskussion sind auch Duft- und Aromastoffe, die heute oft aus synthetischer Produktion stammen. Neben dem erwünschten angenehmen Duft oder dem guten Geschmack bewirken sie, dass das Immunsystem irritiert und übersensibilisiert wird.

Ebenfalls in der Diskussion ist die sogenannte Hygiene-Hypothese. Da Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, seltener unter Heuschnupfen leiden als Kinder aus der Stadt, vermutet die Wissenschaft, dass Stadtkinder sich für ein ausreichendes Immuntraining in einem zu sterilen Umfeld bewegen. Das Immunsystem von Kindern auf dem Land kommt mit einer Vielzahl von Stoffen in Berührung. Dazu gehört auch der Kontakt mit vielen verschiedenen Tieren. Das Immunsystem von Bauernhofkindern wird in einem ganz anderen Maß herausgefordert, als das bei Kindern in der Stadt passiert. Für die medizinische Forschung ist dieses umfassende Immuntraining eine Erklärung dafür, warum Landkinder seltener an einer Allergie wie Heuschnupfen leiden.

Die Symptome bei Heuschnupfen

Jahr für Jahr quälen Heuschnupfenpatienten immer wieder die gleichen Symptome: Die Augen brennen, sie röten sich, jucken und tränen. Niesattacken und ein wässriger Fließschnupfen, Probleme beim Durchatmen, Jucken an der Rachenschleimhaut und allgemeine Erschöpfung kennzeichnen den allergischen Heuschnupfen.

Mitunter kommt es zu ausgeprägter Atemnot und Husten. Beim Luftholen entsteht ein pfeifendes Geräusch. Diese Symptome weisen auf einen „Etagenwechsel“ hin. Zu dem allergischen Heuschnupfen hat sich ein allergisches Bronchialasthma dazugesellt.

Die Diagnose

Um einen Heuschnupfen zu diagnostizieren, genügen dem Arzt in den meisten Fällen die akuten Symptome, unter denen der Patient leidet. Die Diagnose kann durch spezielle Tests untermauert werden. Dafür werden Proben der Haut und vom Blut auf das vorhandene allergische Potenzial untersucht. Mit dem Pricktest kann der Verdacht auf allergische Reaktionen erhärtet werden. Hierbei werden verschiedene standardisierte Lösungen von allergieauslösenden Stoffen durch Nadelstiche unter die Hautoberfläche des Unterarms gebracht. Zu den getesteten Allergenen zählen auch eine ganze Reihe von Pollen. Wenn das Immunsystem sensibel auf einen der Stoffe reagiert, bilden sich meist in kurzer Zeit Rötungen und Quaddeln. Beim Intrakutantest werden ebenfalls Testlösungen unter die Haut des Rückens gequaddelt. Vergrößert sich die Quaddel messbar, wird dies als allergene Reaktion gewertet.

Die Behandlung von Heuschnupfen

Die Schulmedizin bietet Patienten, die unter Heuschnupfen leiden, eine Behandlung an, die als Hyposensibilisierung bezeichnet wird. Dabei werden die allergenen Substanzen, auf die der Patient mit Symptomen reagiert, immer wieder in ansteigenden Mengen in den Körper gespritzt. Das Ziel der Hyposensibilisierung ist, den Organismus an die allergenen Substanzen zu gewöhnen und eine größere Toleranz des Immunsystems zu diesen Stoffen zu erzielen. Die Behandlung kann sich über Jahre erstrecken. Begonnen werden sollte sie außerhalb der Zeit, in der die allergieauslösenden Pollen in der Luft sind. Nicht immer ist die Hyposensibilisierung von Erfolg gekrönt. Als positiv wird bereits eingeschätzt, wenn der Patient die Verwendung von Heuschnupfenmedikamenten verringern kann.

Als Alternative zu der Hyposensibilisierung gibt es in der Apotheke eine ganze Reihe von Heuschnupfenmitteln, die das Leiden nicht beheben, aber die Symptome lindern. Bei starken Entzündungen werden auch Kortisonpräparate verschrieben. Alle diese Medikamente haben Nebenwirkungen. Kortison sollte aufgrund der Nebenwirkungen generell nicht für eine Dauermedikamentierung genutzt werden.

Heil- und Vitalpilze bei Heuschnupfen

Nebenwirkungsfrei ist die Unterstützung und Regulierung des Immunsystems durch die Einnahme von Heil- und Vitalpilzen als Nahrungsergänzungsmittel.
Immunstärkend und entzündungshemmend bei Heuschnupfen wirken:

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