Erkrankung des Atemsystems bei Pferden

Zu den häufigsten Erkrankungen, die bei Pferden auftreten, gehört die Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Bei älteren Pferden sind bis zu 50 Prozent davon betroffen. Die Ursachen für die Atemwegsprobleme können sehr vielfältig sein. Neben Infektionen der Atemwege durch krankmachende Viren und Bakterien spielen bei Pferden in zunehmendem Maß allergische Reaktionen auf Staub oder Pilzsporen eine Rolle. Wenn ein Pferd husten muss oder Nasensekret aus den Nüstern läuft, muss dies für den Besitzer ein ernst zu nehmendes Alarmsignal sein.

Die Ursachen von COPD bei Pferden

Gesunde Pferde husten nicht. Trockene Luft oder zu wenig Frischluft im Stall sind Ursachen für den Husten von Pferden, die der Pferdebesitzer problemlos beseitigen kann. Futter und Einstreu sind oft mit Schimmelpilzen durchsetzt, die den Respirationstrakt von Pferden reizen können. Selbst Kälte kann Husten auslösen. Doch es gibt auch Infekte, die durch Bakterien und Viren verursacht werden. Wenn die Haltungsbedingungen für das Pferd ungünstig sind, wird das Immunsystem des Pferdes geschwächt. So haben Krankheitserreger ein leichtes Spiel. Bevor der Husten als erkennbares Symptom einsetzt, ist im Respirationstrakt bereits einiges geschehen. Bei Pferden sind die Bronchien, ähnlich wie beim Menschen, mit winzigen Flimmerhärchen auf den Schleimhäuten ausgestattet. Diese Flimmerhärchen filtern die eingeatmete Luft und halten Schmutzpartikel und Krankheitserreger zurück. Dieser Selbstreinigungsmechanismus funktioniert jedoch nur, wenn die Schleimhäute permanent einen flüssigen Schleim produzieren, durch den die Schadstoffe abtransportiert werden. Hat das Pferd mit einem Infekt oder einer allergischen Reaktion zu kämpfen, sind die Schleimhäute stark gereizt und sondern verstärkt Schleim ab. Das Sekret ist nun zäh und klebrig. Der natürliche Reinigungsprozess in den Atemwegen funktioniert nicht mehr.

Die Symptome von COPD bei Pferden

Als Reaktion auf die Entzündungen im Atmungstrakt beginnt das Pferd zu husten. Zunächst handelt es sich um einen Reflex, um den Schleim abzuhusten. Doch wenn die Entzündungen anhalten, kann sich bei Pferden sehr schnell eine chronische Bronchitis entwickeln, die neben dem Husten auch zu Atmungsproblemen und damit zu einer Verminderung der Leistungsfähigkeit des Pferdes führen kann. Durch das geschwächte Immunsystem kann das Pferd verstärkt auch auf Allergene wie Schimmelpilze im Stroh oder im Futter reagieren. Bei einer chronischen Bronchitis werden im Laufe der Zeit die Flimmerhärchen in den Bronchien stark geschädigt. Der Selbstreinigungsprozess funktioniert nicht mehr, der zähe Schleim setzt sich in den Bronchien fest und verengt die Atemwege. Die Zerstörung der Flimmerhärchen ist irreversibel. Die betroffenen Pferde sind für den Rest ihres Lebens gesundheitlich geschwächt und nicht mehr voll leistungsfähig.

Bei dieser chronischen Atemwegserkrankung kann es zu schwerwiegenden Komplikationen wie einem Lungenemphysem kommen. Diese auch als „Dämpfigkeit“ bezeichnete Einschränkung des Atemvolumens in der Lunge wird durch die Zerstörung von Lungenbläschen hervorgerufen. Ursache für das Lungenemphysem ist starker Husten und eine Überblähung der Lunge. Weitere Symptome in diesem Krankheitsstadium sind Atemnot und eine erhöhte Atemfrequenz bereits bei geringer Belastung und die Ausbildung einer sogenannten „Dampfrinne“. Dabei handelt es sich um eine Vertiefung zwischen dem Rippenbogen und der Bauchmuskulatur, die sich beim Ausatmen des Pferdes zeigt. Im weiteren Verlauf der schweren Erkrankung wird das Pferd appetitlos und vermeidet Bewegung.

Die Diagnose des COPD bei Pferden

Die Krankheit beginnt schleichend. Pferdebesitzer bemerken das gesundheitliche Problem oft erst, wenn das Pferd bereits hustet. Der Tierarzt wird den Brustkorb abhören und das Pferd in Ruhe und in der Bewegung beobachten. Eine Blutprobe kann im Labor auf bakterielle und virale Krankheitskeime und auf Antikörper getestet werden. Ebenso kann der abgehustete Schleim auf Krankheitserreger untersucht werden. Mit einer Blutgasanalyse wird die Sauerstoffsättigung im Blut des kranken Pferdes überprüft.

Je früher die Diagnose gestellt wird, desto eher kann das Pferd ausgeheilt oder zumindest der Verlauf der Krankheit abgemildert werden.

Die Behandlungsmöglichkeiten bei COPD bei Pferden

Die Behandlung wird der Tierarzt auf die festgestellten Auslöser für die Atemwegserkrankung abstimmen. Bei bakteriellen Infekten wird mit der Gabe von Antibiotika verursacht, die Symptome zu lindern. Ob ein Infekt oder eine allergische Reaktion der Auslöser für den Husten ist – immer sollten die Haltungsbedingungen kritisch überprüft werden. Der Stall muss gut belüftet, aber frei von Zugluft sein. Regelmäßige Aufenthalte auf der Weide minimieren das Einatmen von Schimmelpilzen und von Stäuben aus der Einstreu und dem Futter. Auch kann der in Ställen oft ausgeprägt vorhandene Ammoniakgeruch die Atemwege reizen. Von Schimmel unbelastetes Heu zu finden ist heute ein großes Problem. Dennoch sollte der Futtereinkauf sehr kritisch vorgenommen werden.

Um dem Pferd beim Atmen Erleichterung zu verschaffen, haben sich regelmäßige Inhalationen bewährt. Der schulmedizinisch ausgerichtete Tierarzt wird auch Kortison einsetzen, um die Entzündung und die Schleimbildung im Atmungstrakt des Pferdes zu einzudämmen.
Die wichtigste Maßnahme muss sein, dem Pferd optimale Haltungsbedingungen zu bieten. Doch es lohnt sich, zusätzlich das Immunsystem von Pferden durch die Gabe von Heil- und Vitalpilzen aktiv zu stärken.

Werden die Atemwegserkrankung durch Schimmelpilze verursacht, empfiehlt es sich, das Abwehrsystem des Pferdes mit dem Heil- und Vitalpilz Coriolus versicolor (Schmetterlingstramete) aufzubauen.

Zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems bei allergischen Reaktionen und bei Infekten sind die Heil- und Vitalpilze

gut geeignet.

Die Sauerstoffsättigung im Blut und die Leistungsfähigkeit können durch die Gabe von Cordyceps sinensis (Chinesischer Raupenpilz) erhöht werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass der Heil- und Vitalpilz Cordyceps bei Sportpferden so wirkungsvoll ist, dass er als Dopingmittel eingestuft wird. (Quelle?)

Die Heil- und Vitalpilze sollten so früh wie möglich gegeben werden, damit die schwere Form der COPD gar nicht erst entsteht. Die Naturmittel können auch vorbeugend eingesetzt werden. Bei einer chronischen Erkrankung wie der COPD bedarf es Geduld bei der Behandlung sowohl mit schulmedizinischen als auch mit alternativen Mitteln. Bei dem Therapieren von Tieren mit Heil- und Vitalpilzen ist es generell sinnvoll, den Gesundheitszustand ständig von einem Tierheilpraktiker oder Tierarzt überprüfen lassen, der in der Mykotherapie, also der Heilkunde mit Pilzen, ausgebildet ist.