Der Pom-Pom-Pilz, Affenkopfpilz oder Igelstachelbart, wie Hericium erinaceus auch bezeichnet wird, gehört in die Familie der Stachelbärte. Dabei handelt es sich um eine Pilzfamilie mit einem besonders skurrilen Erscheinungsbild. Der Hericium macht seinem Namen alle Ehre. Hericium ist das lateinische Wort für Igel. Wenn die lang herabhängenden „Stacheln“ auch hellbeige oder leicht rötlich sind, so hat er im äußeren Erscheinungsbild eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Igel. Die Stachelbärte bewohnen bevorzugt Eichen und Buchen. Vor allem wenn der Baum verletzt ist, siedeln sich an den Wundrändern Stachelbärte an. Doch der Heil- und Vitalpilz ist auch an Totholz zu finden. Hericium ist in der nördlichen Hemisphäre verbreitet. Er wurde auch in jedem deutschen Bundesland nachgewiesen, insgesamt ist er jedoch ein sehr seltener Pilz. Für seine Entwicklung bevorzugt er Standorte mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Kommt der abgeerntete Pilz mit Wasser in Berührung, saugt er sich damit voll. Hericium ist ein begehrter Speisepilz mit einem ausgezeichneten Geschmack, welcher an Kalb oder Huhn erinnert. In der Konsistenz hat der essbare Stachelbart Ähnlichkeit mit Meeresfrüchten. Um die Nachfrage nach dem raren Pilz zu befriedigen, wird er auf Nährsubstraten gezüchtet.
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) verordnet den Vital- und Heilpilz Hericium bei Erkrankungen des Magens und des Darmes. Die Inhaltsstoffe sind darüber hinaus wirksam bei Nervenerkrankungen und bei Hautproblemen.
Untersuchungen haben ergeben, dass die Wirkstoffe von Hericium sich sehr gut eignen, um Infektionen mit dem Bakterium Helicobacter pylori zu behandeln. Das Bakterium Helicobacter pylori kann Magenschleimhautentzündungen, Verdauungsproblem und sogar Geschwüre im Magen und im Dünndarm verursachen. In der Schulmedizin wird die Besiedlung des Verdauungstraktes mit dem Bakterium Helicobacter pylori mit Antibiotika bekämpft. Mit Hericium steht ein nebenwirkungsfreies Naturmittel zur Verfügung, welches bei entzündlichen Beschwerden im Magen und Darmtrakt zum Einsatz kommen kann. Berichtet wird, dass selbst bei Darmkrebs eine hemmende Wirkung von Hericium auf die entarteten Zellen beobachtet werden konnte.
Interessant sind auch Studien, die die regenerativen Effekte des Vitalpilzes Hericium auf das Nervengewebe beschreiben. So kann das Naturmittel Hericium Unterstützung bei neuronalen Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Morbus Alzheimer leisten.
Die entzündungshemmenden und immunmodulierenden Eigenschaften des Wirkstoffkomplexes in dem Vitalpilz Hericium unterstützen auch die Abheilung von Hautkrankheiten wie Ekzeme und allergische Hauterscheinungen.
Die wertvollen Inhaltsstoffe von Hericium werden vor allem durch hochwertige essenzielle Aminosäuren, durch Mineralstoffe wie Zink, Selen und Eisen und durch Polysaccharide und Polypeptide bestimmt. Damit die Wirkstoffe tatsächlich in die Körperzellen hinein befördert werden können, hilft bei dem skurrilen Stachelbartpilz, dass er viel Kalium, aber wenig Natrium enthält.
Einen leider eher kleinen Artikel über den Igelstachelbart/Hericium ericaneus findet man auch auf Wikipedia.