Bei der Multiplen Sklerose handelt es sich um eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Von der Symptomatik erstmals betroffen sind vor allem jüngere Menschen. Bei der Multiplen Sklerose werden die Schutzhüllen, die die Nerven umkleiden, durch entzündliche Prozesse geschädigt.
Unsere Nervenfasern des zentralen Nervensystems sind mit einer äußeren
Schicht ummantelt, die elektrisch isolierende Eigenschaften besitzt. Diese als
Myelinscheide bezeichnete Schicht wird durch chronische Entzündungsschübe
angegriffen. Ausgelöst werden die Entzündungen durch das körpereigene
Abwehrsystem. Durch den Krankheitsprozess bauen sich im Gehirn, im Rückenmark
und an den Sehnerven die Myelinscheiden ab. Im weiteren Verlauf werden auch die
Nerven selbst geschädigt.
Die genaue Entstehung der Krankheit konnte bisher
noch nicht in jedem Detail geklärt werden.
Meist sind von der Erstdiagnose Multiple Sklerose Menschen betroffen, die jünger als 30 Jahre alt sind. Das Krankheitsbild kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich ausfallen. Es hängt davon ab, welche Nerven von dem Entzündungsprozess angegriffen werden. Eine Vielzahl von neurologischen Symptomen wie Muskelschwäche, Lähmungen, spastische Muskelanspannungen, Koordinations-, Gleichgewichts- und Gefühlsstörungen können auftreten. Ist der Sehnerv betroffen, kann die Multiple Sklerose auch zur Minderung der Sehkraft führen. Weiter kann es zu Gang- und Sprachstörungen, Problemen bei der Entleerung der Blase und des Darmes kommen. Die neurologischen Ausfälle verursachen in schweren Fällen auch psychische Störungen. Die Patienten sind müde und antriebslos.
Kennzeichnend für den Krankheitsprozess ist, dass er in den meisten Fällen
einen schubförmigen Verlauf nimmt. Was den Schub auslöst, kann ganz
unterschiedlich sein. Beobachtungen zeigen, dass Infektionen, Stress und
emotionale und körperliche Belastungen eine Verschlechterung der Multiplen
Sklerose begünstigen können. Oft hat der Patient über Tage oder sogar Wochen
Fieber, für das keine andere Ursache gefunden werden kann. Zwischen den Schüben
können lange symptomfreie Phasen liegen. Mitunter bilden sich die Symptome nach
dem Schub wieder vollkommen zurück.
Neben dem schubförmigen kann die Multiple
Sklerose auch einen kontinuierlichen Verlauf nehmen. Die Beschwerden nehmen
fortschreitend zu, ohne dass es zwischendurch zu einer Remission der Symptome
kommt.
Die Krankheit kann zu schweren Behinderungen führen. Es gibt jedoch auch leichte Verläufe. Heute führt sie zwar zu einer Einschränkung der Lebensqualität, die Lebenserwartung wird bei behandelter Multipler Sklerose ohne weitere Komplikationen heute kaum noch eingeschränkt.
Wer wegen der geschilderten unklaren gesundheitlichen Beschwerden zum Hausarzt kommt, wird in der Regel gleich zum Neurologen überwiesen. Der Nervenspezialist wird eine ausführliche Anamnese erheben und eine neurologische Untersuchung vornehmen. Durch bildgebende Verfahren und Blutlaboruntersuchungen sollen vor allem andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Multiple Sklerose lässt sich heute nur über eine Analyse des Nervenwassers und mit bildgebenden Verfahren diagnostizieren. Im Liquor finden sich bestimmte Eiweiße und eine erhöhte Anzahl von Entzündungszellen. Bei der Kernspintomografie können bei den meisten Patienten bereits in einem frühen Stadium der Krankheit entzündliche Veränderungen im Gehirn festgestellt werden. Außerdem kann die Leit- und Reaktionsfähigkeit einzelner Nervenbahnen getestet werden. Bei MS-Patienten kommt es meist zu Verzögerungen und Minderungen in der Intensität der Reaktion der Nerven.
Multiple Sklerose wird von der Medizin als nicht heilbar bezeichnet. Ziel der Behandlung ist, die Symptome zu lindern, Schübe zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten. So unterschiedlich das Symptombild bei den Patienten sein kann, so unterschiedlich sind auch die Behandlungsansätze. Bei einem Schub wird versucht, die Entzündungen mit kortisonhaltigen Medikamenten einzudämmen. Außerdem werden Medikamente gegeben, die das körpereigene Immunsystem unterdrücken. Die Erfolge dieser Therapie sind von Patient zu Patient sehr differenziert. Vielfach wird MS-Patienten auch eine physiotherapeutische und psychologische Therapie angeboten.
In schweren Fällen von fortgeschrittener Multipler Sklerose wird eine
Blutwäsche vorgenommen, um die zerstörerischen körpereigenen Immunzellen aus dem
Blut zu entfernen. Ein solcher Eingriff ist jedoch oft mit schweren
Komplikationen verbunden.
Als Langzeittherapie zwischen den Schüben werden
heute Interferon-beta-Präparate verschrieben. Diese Medikamente können die
Anzahl und Stärke der Schübe verringern. Doch sind die Interferone nicht für
jeden Patienten verträglich. Es gibt noch einige alternative Arzneisubstanzen,
die jedoch alle schwere Nebenwirkungen verursachen können.
Viele MS-Patienten nutzen die Möglichkeiten von alternativen Therapieformen wie die der Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Innerhalb der TCM spielt die Behandlung der Patienten mit Heil- und Vitalpilzen bei zahlreichen unterschiedlichen Krankheitszuständen eine wichtige Rolle. Die Einnahme von Heil- und Vitalpilzen kann den Krankheitsverlauf nicht vollständig stoppen. Aber auch bei Multipler Sklerose können die Lebensqualität von Patienten durch die Einnahme ausgewählter Nahrungsergänzungsmittel, die Heil- und Vitalpilze enthalten, verbessert, der Krankheitsverlauf abgemildert und die Selbstheilungskräfte aktiviert werden.
Die Heil- und Vitalpilze Agaricus, Cordyceps und Reishi wirken regulierend auf das Abwehrsystem bei der Autoimmunkrankheit MS. Durch die Fehlprogrammierung des Immunsystems bei MS werden die unterschiedlichsten Symptome durch die entstehenden Nervenschädigungen verursacht.
Dem Vitalpilz Hericium wird die Fähigkeit zugeschrieben, einen positiven Einfluss auf das Wachstum von Nerven und die Reparatur der durch MS beschädigten Nervenstrukturen zu haben. Maitake und Reishi dämmen Entzündungen ein, erhöhen die allgemeine Leistungsfähigkeit durch eine Erhöhung der Blutsättigung mit Sauerstoff und der Entgiftungsleistung der Leber. Reishi stärkt die Muskulatur und wirkt Verspannungen entgegen. Der Vitalpilz Reishi hilft bei Schlaflosigkeit und den bereits genannten neurologischen Problemen infolge von Multipler Sklerose.